Ich fühle mich

Veröffentlicht 23. September 2018 von Charlie

dem Leben einfach  nicht gewachsen. Oder eher, ich fühle mich meinen Gefühlen und Empfindungen nicht mehr gewachsen. Vielleicht tat ich das aber auch nie. Derzeit ist es wieder ganz schlimm, habe laufend das Gefühl, zu ertrinken. In Dunkelheit, Hoffnungslosigkeit, Erinnerungen und Selbsthass. Ich bin enttäuscht, wenn ich Morgens aufwache und meine Gedanken drehen sich fast nur noch darum, mein Leben zu beenden. Ich träume sogar davon. An und für sich will ich aber ja gar nicht sterben – ich will nur nicht mehr mit diesem ständigen Druck, dem Schmerz, der Leere leben. Ich kann nicht mehr so leben.

Ich war beinahe ein Jahr lang clean, doch jetzt wende ich mich wieder vermehrt selbstverletzenden Handlungen zu, um wenigstens ein paar Momente der Erleichterung zu haben. Auf Dauer hilft es natürlich nicht und macht es nur noch schlimmer..

Zum ersten Mal im Leben habe ich eine Freundin, die es wirklich kümmert, wie es mir geht. Wir kennen uns sogar persönlich und ich bin froh, dass es sie gibt. Aber  weil sie selbst immer genug um die Ohren hat, will ich sie nicht immer volljammern mit meinen Kinkerlitzchen. Außerdem fehlen mir meistens einfach die Worte, um zu beschreiben, was falsch ist. Oder wieso ich  mich wie fühle, weil ich es selber nicht weiß. Es ist eben einfach so. Ich habe Angst, dass ich ihr dadurch das Gefühl gebe, dass ich ihr nicht vertraue. Aber das tue ich. Ich denke, mit dieser noch recht neuen Situation muss ich vielleicht auch erst lernen, umzugehen.

In den letzten Monaten habe ich andere Plattformen benutzt, um drüber zu schreiben. Allem voran Instagram, weil es viel schneller geht und ich es am Handy nutzen kann. Doch dort folgen mir so viele Personen, die ich persönlich kenne..und denen möchte ich lieber wieder vorgaukeln, dass es mir ‚besser‘ geht. Manchmal ist zu viel Ehrlichkeit auch nicht gut, also werde ich wohl hier hin und wieder posten.

Und jetzt der Höhenflug

Veröffentlicht 30. August 2017 von Charlie

Die letzten Wochen waren geprägt von Mutlosigkeit, Selbstzweifeln, Ängsten, Energielosigkeit, Selbstmordgedanken und dem Wunsch, einfach im Bett zu bleiben und nichts zu tun. Meine letzte Woche verlief so ziemlich genau nach diesem Schema..ich bin nicht rausgegangen, außer um meinen Tattootermin wahrzunehmen und bin die restliche Zeit in meinem Bett gehockt, unfähig mich zu anderen Dingen aufzurappeln, geschweige denn, mich auf etwas zu konzentrieren. Täglich der Wunsch, mir die Haut aufzuschneiden, aber ich fand immer einen Grund, es nicht zu tun. Zum Glück.

Und jetzt? Seit ein paar Tagen bin ich wieder auf einem Höhenflug. Ich bin kreativ, voller Tatendrang und würde am liebsten 100 Sachen zugleich umsetzen. Urban Exploring, diverse Fotoreihen, mein zweites Tattoo planen, dies und das. Ich gerate regelrecht in Panik, wenn ich dran denke, dass ich nur noch 4 Tage Urlaub habe und dass ich das nicht alles in diesen Zeitraum quetschen kann.
Leute treffen wäre auch klasse, Augen öffnende Berichte schreiben und anderen Menschen gut zu sprechen steht ebenfalls hoch oben. Kann kaum still sitzen und zapple ruhelos vor mich hin. Selbstbewusstsein high above.

Aber wer hoch fliegt, der kann auch tief fallen.

Die Angst vor dem Verlust

Veröffentlicht 21. August 2017 von Charlie

und vor dem Ersetzt werden.

Schon bevor ich die drei Tage weg war, habe ich mich oft zur Seite gestellt, ausgeschlossen gefühlt und mir immer wieder gesagt, dass das Unsinn ist und ich mich da nicht reinsteigern soll. Je mehr ich versucht habe, es von mir zu schieben, desto stärker wurde dieses Gefühl und ich bin wenig begeistert gefahren.
Jetzt bin ich zurück und auch wenn sie es nicht so sieht, ich fühle mich ersetzter denn je. Während mit der neuen Freundin geschrieben wird, werde ich die Tage durchgehend ignoriert und keiner kann mir erzählen, dass man jemandem nicht schreibt, nur weil er weg ist. Vor allem dann nicht, wenn ich extra noch betone, auf What’s App zu antworten. Natürlich wird das von der anderen Seite abgestritten, doch für mich ist es trotzdem ziemlich offensichtlicher Ersatz.
Und obwohl es nicht neu ist, sondern zu erwarten war, weil es immer passiert, tut es wieder so entsetzlich weh. Aber was glaube ich auch? Dass jemand wirklich bei einem so furchtbaren und erbärmlichen Menschen bleiben würde? Dass jemand mich mögen könnte, wenn ich mich selbst so abgrundtief hasse? Ich bin halt einfach nur irgendjemand, nie genug und daran bin ich selbst schuld. Ich habe so Angst, jeden zu verlieren und diese Angst sorgt dafür, dass ich jeden wegstoße. Wieso kann ich nicht einfach ein besserer Mensch sein? Ich habe mich so satt. Meine Gefühle, meine Persönlichkeit, meine Gedanken. Wertloser Müll, das ist alles was ich bin. Und alles, das ich je sein werde.

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Mein Tagesablauf

Veröffentlicht 30. Juli 2017 von Charlie

Ich hab heute den Vorschlag bekommen, über mein Leben zu posten. Aber was soll ich sagen? Ich habe nicht wirklich ein Leben, trotzdem zeige ich euch meinen normalen Tagesablauf:

Wenn ich arbeite:

Frühschicht:
Um 6 Uhr aufstehen, fertig machen, zur Arbeit fahren (Zug), arbeiten bis 16 oder 17 Uhr meistens. Nach Hause fahren (Zug). Bis ich zuhause bin, ist es etwa 18:30 Uhr. Gucke dann mit meinem Freund fern, esse zu Abend, bin online, gehe duschen/baden, schlafen um 23:30 Uhr.

bei der Spätschicht ist es im Grunde das selbe, nur dass ich morgens noch Zeit habe, gemütlich meinen Kaffee zu trinken und halt 2 Stunden später zuhause bin.

Wenn ich frei habe:

Schlafe, solange es geht (meistens zwischen 8 und 10 Uhr), trinke gemütlich meinen Kaffee, gucke meistens Disney Channel, bin online. Manchmal zocke ich, lese, zeichne, fotografiere oder schreibe. Oder unser Tag besteht aus Einkäufe erledigen und einem Spaziergang.

Das war’s eigentlich auch schon. Ich mache selten etwas Besonderes und wenn ich es mache, werde ich hier davon berichten, versprochen. Das dürfte als Nächstes die Convention sein, die Mitte August stattfindet.

Ich bin ja leider komplett unfähig, Freundschaften aufrecht zu erhalten, weshalb ich mich fast nie mit anderen Leuten treffe. Und irgendwie habe ich auch fast nie Lust etwas zu machen oder auch keine Energie dafür. Also lebt mein Leben meistens ohne mich.

Veröffentlicht 28. Juli 2017 von Charlie

Hallo meine Leser! Nachdem ich gerade auf Ask.fm eine Nachricht bekommen habe, mit dem Wunsch, regelmäßiger zu bloggen, dachte ich mir, ich mach mal nen kurzen Eintrag (ich hab mich echt drüber gefreut!).

Ich möchte meinen Blog gerne erweitern und neben Büchern und Serien, auch andere Dinge mit einbinden. So möchte ich beispielsweise eine kleine Kategorie über psychische Erkrankungen hinzufügen (Anmerkung hierbei: Diese würde aus Recherchen bestehen; mich interessiert das Thema einfach sehr, jedoch bin ich selbstverständlich kein ausgebildeter Arzt oder Ähnliches. In dieser Kategorie wäre ich sehr verbunden, wenn Betroffene ihr Wissen unter den Einträgen mit mir teilen würden.

Eventuell möchte ich mich auch mehr mit Meditation beschäftigen und hier darauf eingehen, wie das aussehen soll, weiß ich aber noch nicht genau.

Habt ihr irgendwelche Vorschläge, Wünsche, Ideen? Lasst es mich wissen.

Ich wünsche euch einen schönen Abend!

Veröffentlicht 25. Juli 2017 von Charlie

Ich falle.
Und falle.
Und falle.

Unter mir ist ein bodenloses Loch und mein Sicherheitsnetz ist weg. Es gibt nichts mehr, das mich ablenkt, nichts mehr, das mich auf andere Gedanken bringt. Nichts mehr, woran ich mich klammern kann, womit ich in eine andere Realität flüchten kann. Es ist albern und dumm, aber es hat mir Halt gegeben. Und jetzt ist es weg. Ich falle immer tiefer und bin ganz allein mit mir, meinen Monstern, meinen Gedanken. Machtlos ausgeliefert und voller Angst davor, wie das ausgehen wird. Es ist die perfekte Einladung für sie.

Veröffentlicht 25. Juli 2017 von Charlie

Sie ist leicht wie eine Feder, deshalb habe ich ihre Schritte nicht gehört, als sie langsam näher kam. Ich spüre ihren kalten Atem in meinem Nacken, ihre langen Haare kitzeln meine Haut. Mit ihren knochigen, fragilen Fingern greift sie nach mir und ihre Stimme, die so sanft klingt, dass mir fast die Schärfe darin entgeht, flüstert mir ins Ohr: „Du kannst mir nicht entkommen. Ich werde dich immer finden. Du bist naiv, wenn du glaubst, so weiterleben zu können.“
Mir schnürt es die Kehle zu, ich schließe die Augen. Erinnere mich daran, wie gut es sich angefühlt hat, mit ihrer Hilfe diese Sache im Griff zu haben. Wie stark ich mich gefühlt habe, wenn ich es wieder einen Tag lang geschafft habe. Wie schön der Erfolg war, wenn man kleiner und unsichtbarer wird. Aber ist das die Wahrheit? Das ganze letzte Jahr habe ich dran gearbeitet, das Gegenteil zu lernen,  mir klar zu machen, dass es falsch ist.
Als ich die Augen wieder aufmache, steht sie direkt vor mir. Ein wissendes und fast schon herausforderndes Lächeln auf ihrem Gesicht.
„Je weniger von dir da ist, desto weniger Platz hat diese Wut in dir. Desto weniger Schaden kannst du anrichten. Und Kontrolle darüber hilft dir auch, andere Dinge in den Griff zu bekommen. Und denk doch mal an das Foto gestern. Gefällt es dir nicht, deine Schlüsselbeine zu sehen? Möchtest du nicht besser aussehen, nächsten Monat?“
Ich denke daran, wie ich gestern Nachmittag schon nach Möglichkeiten gesucht habe, in einem Monat 10 Kilo Gewicht zu verlieren. Sie war schon so nahe und ich habe es nicht gemerkt. Mit einem Kichern verschmilzt sie mit der Dunkelheit, sehe sie kurz Hand in Hand mit dem Monster, mit der Kleinen und mit der Roten. Und dann, dann bin ich allein. Mit rasendem Herzen und quälenden Gedanken.

Veröffentlicht 23. Juli 2017 von Charlie

Aber eigentlich will ich nur sterben.

Jeder Versuch, das Leben schöner zu sehen, scheitert immer wieder.
Alles Schlechte gehen zu lassen endet immer damit, dass viel Schlechteres zurück kommt.

Wofür noch leben?
Wofür noch kämpfen?

Ich will keine Menschen, denen ich „Wichtig“ bin.
Ich will allein sein.
Dann habe ich keine Verpflichtungen mehr und kann endlich gehen.

Orientierungslos

Veröffentlicht 23. Juli 2017 von Charlie

Ich vermisse mich.
Ich vermisse dich.
Ich vermisse uns.
Ich vermisse, wie es früher war.

Wo sind wir falsch abgebogen?
Kriegen wir es wieder hin?
Oder habe ich es kaputt gemacht?

Wohin gehe ich ohne dich?
Kann ich überhaupt ohne dich?
Ich habe die Orientierung verloren. Mal wieder.