So und jetzt kommen wir zum eigentlichen Grund, der gepostet hätte werden sollen. Eine weitere Buchvorstellung.
Hungrige Zeiten – Überleben mit Magersucht und Bulimie von Annika Fechner
Zusammenfassung:
Eindringlich schildert Annika Fechner die inneren Konflikte, das Gedankenchaos, die Leiden und die desaströsen Zwänge, denen man bei einer Ess-störung ausgesetzt ist. Selbst den schambesetzten Bereichen der Störung weicht sie nicht aus. In jeder Zeile spürt man den Wunsch, zu erklären, was ein Leben mit der Ess-störung bedeutet. Man begreift als Leser, dass die Welt der Ess-störung ein eigenes Universum mit eigenen Regeln, Werten und Prioritäten ist, die mit denen der „normalen“ Welt kaum Gemeinsamkeiten haben. Deshalb ist diese Welt Freunden und Angehörigen der Betroffenen oft schlechterdings unverständlich. Die Innenansicht dieser bestürzenden Welt wird in diesem Buch anschaulich. In ausdrucksstarken Bildern übersetzt es die Gefühle der Kranken in die Sprache der Gesunden. Dieses Buch macht es möglich, die fremde Welt der Ess-störung zu verstehen.
Mein Fazit:
Schonungslos ehrlich wird in diesem Buch das Leben mit Ess-Störungen erläutert. Es ist fesselnd und – für selbst Betroffene – auch ein wenig triggernd, kann aber für Außenstehende sehr viel Aufschluss darüber geben, wie sich so eine Krankheit abspielt. Man empfindet Sympathie und Anti-Pathie mit dem Verhalten der Protagonisitin, der Schreibstil ist gut und alles in allem ist das Buch meiner Meinung nach wirklich einen Blick wert.