Ritzen

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Buchvorstellung – Rote Linien von Brigitte Blobel

Veröffentlicht 12. Juni 2016 von Charlie

Hey Leute! Die vergangene Woche war echt stressig, statt einer 2-3 Tage Arbeitswoche hatte ich fünf Tage Dienst und dazu kommt, dass ich auch nicht viel zu erzählen habe (und was ich zu erzählen habe, folgt im nächsten Post die Tage mal).
Heute komme ich nach langer Zeit mal wieder mit einer Buchvorstellung, gabs ja schon länger nicht mehr.

Rote Linien ~ Ritzen bis aufs Blut von Brigitte Blobel 

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Zusammenfassung:

Kitty ist eigentlich eine ganz gute Schülerin. Doch seit einiger Zeit sind ihre Noten schlecht und sie kommt kaum noch in den Unterricht, sie hat Angst. Auch zuhause ist sie mehr als unglücklich und so haut sie ab – zu Sven, den sie gerade erst kennen gelernt hat. Zunächst scheint es ihr bei ihm besser zu gehen, aber lange hält das nicht an. Eines Tages wacht sie im Krankenhaus wieder auf und ist gezwungen, sich dem zu stellen, was in ihr vorgeht.

Mein Fazit:

Mich persönlich hat das Buch überhaupt nicht fesseln können. Der Schreibstil ist, wie von dieser Autorin gewohnt, sehr kindlich gehalten und besonders tiefgründig fand ich die Story auch nicht. Das könnte mitunter aber auch daran liegen, dass es schon älter ist und auf die 7. Klasse ausgelegt ist.
Als kleine Zwischenlektüre ganz nett, aber ein zweites Mal würde ich es wahrscheinlich nicht lesen.

Selbstverletzendes Verhalten – und der Weg hinaus

Veröffentlicht 5. Februar 2016 von Charlie

Hey ihr Süßen! Wie geht’s euch so? Mir gehts seit vorgestern Abend richtig gut und ich bin so froh drüber! Recovery läuft vielleicht sogar etwas zu gut, aber ich genieße es, solange ich kann :).

Heute gibt’s mal einen etwas informativeren Post – ich hänge mal eine Triggerwarnung dran, aber das sagt der Post Titel wohl auch schon. Manchen wird der Post bekannt vor kommen, da er von meinem alten Blog stammt.

Es ist unheimlich schwer, die Gründe dafür zu pauschalisieren, weil sie genauso zahlreich und unterschiedlich sind, wie die Menschen selbst. Daher kann ich nur das darüber schreiben, was bei mir persönlich Gründe waren und das, was ich von anderen so mitbekommen habe.

~ Gegen die Taubheit

Wie in meinem letzten Post geschrieben, habe ich das Problem kompletter Gefühlstaubheit, als wäre ich innerlich tot. Und manchmal macht mir das solche Angst, dass ich unbedingt etwas spüren will und Schmerz ist besser als nichts..dachte ich und denke ich immer noch manchmal. Es ist, als würde ich dann für ein paar Sekunden wieder leben. Das klingt krank..und ehrlich gesagt, ist es das auch.

~ Um innerlichen Schmerz mit äußerlichem Schmerz zu betäuben

Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Manchmal hat man seelische Schmerzen, die man nicht erträgt. Man glaubt, dass man sie mit körperlichem Schmerz verdrängen kann. Körperlichen Schmerz kann man kontrollieren, man hält es für besser. Tatsächlich ist es das aber nicht. Man fühlt sich für einen Moment frei, aber hinterher fühlt man sich seelisch nur noch schlechter. Zu dem innerlichen Schmerz kommt Wut und Selbsthass auf.

~ Als Bestrafung

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Man macht etwas falsch und findet, dass man dafür eine Strafe verdient…

~ Um Böses rauszulassen

Ich hatte lange die Gedanken, dass ich mir die Haut aufschneiden müsste, um das Schlechte aus mir rauszulassen, dass ich so vielleicht ein besserer Mensch werden könnte. Ist natürlich Blödsinn.

~ Um Druck abzubauen

Ich kenne Leute, die sich selbstverletzen, weil sie mit dem Druck von außen nicht mehr klar kommen und das dadurch kompensieren. Das kann ich persönlich nicht wirklich nachvollziehen, mir würde das nur noch mehr Druck machen.

Das sind jetzt die mir bekannten Gründe, mit denen ich mich (bis aufs Letzte), identifizieren kann und was bei mir eben die Gründe waren.

Ihr glaubt, es hilft euch vielleicht. Aber alles, was ihr davon habt, sind hässliche Narben, die euch euer Leben lang bleiben. Ihr macht euch damit nur noch mehr Probleme und verletzt auch eure Mitmenschen. Wenn es euch schlecht geht, dann redet lieber darüber, statt euch selbst zu verletzen.

Tipps, um vom Selbstverletzenden Verhalten loszukommen

~ findet Alternativen

x Gummibändchen
Tragt immer Gummibänder ums Handgelenk. Wenn ihr das Bedürfnis habt, euch zu schneiden, lasst diese gegen eure Haut schnappen. Ist zwar auch eine Form von Selbstverletzung, aber euch bleiben keine Narben und es ist weitaus weniger gefährlich.

x Eiswürfel
Presst euch wenige Sekunden lang Eiswürfel auf die Haut, wenn ihr den Drang habt, euch zu verletzen.

x Kalt duschen
x Malt euch mit Filzstift oder Kugelschreiber Linien auf die Stellen, wo ihr euch schneiden wolltet.
x Beißt in eine Chilischote oder etwas Tabasco in den Mund nehmen

~ Powert euch körperlich aus

x weint euch aus
x spazieren, joggen oder rennen gehen, vielleicht auch schreien dabei
x Sport jeglicher Art
x Gegen ein Kissen oder einen Boxsack schlagen

~ Lenkt euch aktiv ab

x Schularbeiten machen
x Hausarbeiten machen
x wenn ihr ein Haustier habt, beschäftigt euch mit ihm
x wählt einen Zufallsgegenstand und schreibt die Verwendungszwecke dafür auf

~ drückt eure Gefühle kreativ aus

x malen oder zeichnen
x Gedichte oder Texte schreiben
x Tagebuch schreiben

~ Kontakt zu vertrauten Leuten suchen

x triff dich mit Freunden oder schreib/telefoniere mit ihnen
x Briefe schreiben
x ruf die Seelsorge oder deinen Therapeuten an
x vermeide es, allein zu sein

~ tut euch etwas Gutes

x pflegt euch~ nehmt ein Bad, duscht oder cremt euch ein, lackiert euch die Nägel
x Einen Film anschauen oder ein Buch lesen
x esst etwas Leckeres

~ Butterfly Project

Malt euch Schmetterlinge auf den Arm mit den Namen euch wichtiger Menschen. Malt sie immer wieder nach, wenn sie verblassen. Wenn ihr euch schneidet, dann tötet ihr den Schmetterling.

Am wichtigsten ist allerdings, die Ursprünge zu bekämpfen.

Mir persönlich helfen viele dieser Tipps oft sehr weiter und haben mich schon häufig davor bewahrt, wieder zur Klinge zu greifen. Ich hoffe, dass ich euch damit weiterhelfen konnte und wünsche euch das Beste. Ich weiß, ihr schafft es. Ihr seid stärker als die Sucht. Ich liebe euch!

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